Die ältesten Weiseler Familiennamen
Hier finden Sie eine Auswahl von Namen der Familien, die schon vor dem 30jährigen Krieg (1618-1648) in Weisel nachgewiesen sind und die länger dort ansässig waren.
Adam
Johannes Adam, Sohn von Peter Adam von Strüth, heiratete 1615 in Weisel Appolonia Sühn. Die beiden sind die Stammeltern aller Weiseler Adamfamilien.
Christ(mann)
Christmann Christ ist in Weisel ab 1605 nachgewiesen, zwei mögliche Brüder von ihm lebten in Dörscheid und Ransel. Der Familienname Christ ist in Weisel erst im 20. Jahrhundert ausgestorben.
Finsterseifer
Thebeß Finsterseifer aus Dörscheid heiratet 1645 Veronika Sühn in Weisel. Den Namen gibt es bis heute in Weisel.
Hofmann
Mehrere Familien mit dem Namen Hofmann lebten in Weisel schon zu Beginn der Kirchenbuchzeit. Der Name hat sich bis heute gehalten.
Huth
Fünf Huth-Familien sind bereits vor 1600 in Weisel nachgewiesen: die Familien von Werner dem Waldschütz, Andreas, Peter dem Rosenwirt, Conrad und Johannes Huth, der 1620 wegen der Belastungen durch den 30jährigen Krieg aus Weisel ausgezogen ist.
Kappus
Heymann Kappus, gestorben 1604, und sein Sohn Samuel, der Kirchenvorsteher, Gerichtsschöffe und Schultheiß war und einen Pfennigkram besaß, sind die beiden Urahnen aller Weiseler Kappus-Familien. Ihre Nachfahren waren – neben dem obligatorischen Ackerbau – vor allem als Leinenweber tätig und bekleideten bis heute (siehe der aktuell amtierende Bürgermeister!) wichtige Ämter in der Gemeinde.
Keiper
Der vermutlich aus Ransel oder Wollmerschied stammende, katholische Wendel Keiper und sein Sohn Johannes, der 1614 Catharina Zappel heiratet, sind die Vorfahren der Weiseler Keiper Familien, die bis ins 20. Jahrhundert in Weisel leben.
Knecht
Mindestens sechs Familien mit dem Namen Knecht sind schon vor 1600 im ersten Kirchenbuch in Weisel nachgewiesen. Einer von ihnen war Peter Knecht der Junge, der 1611 bis nach 1633 Schultheiß in Weisel war. Zusammen mit seiner Frau Margarethe Söhn hatte er acht Kinder, von denen sechs eigene Familien gründeten.
Laubach
Von den verschiedenen Laubach Familien hat nur Martin Laubach mit seiner Frau Ottilia Hepp den 30jährigen Krieg überlebt. Sein Sohn Conrad Christoph setzte die Linie fort.
Leuding/Leidung
Johannes Leuding, Sebald/Seipel Leuding und Samuel Leuding sind vor 1600 die ersten bekannten Namen dieser Familie, die lange in Weisel ansässig war, aber im 19. Jahrhundert in männlicher Linie ausgestorben ist.
Liepern
Heinrich Liepern, dessen erste Frau 1597 an der Pest gestorben ist, ist der Stammvater der Liepern-Familie. Sein Sohn Johann Peter Liepern, der 1669 schon mit 41 Jahren starb, hatte mit seiner Frau Agnes Hepp acht Kinder.
Michel
Vor 1606 heiratet Peter Michel Catharina Trorbach, die Witwe von Peter Seibert. Sein Sohn Jakob und sein Enkel Johann Andreas Michel setzen die Linie fort.
Raßel/Rasel
Mindestens sieben Raßel-Familien sind vor dem 30jährigen Krieg in Weisel nachgewiesen, der letzte, Thomas Raßel, stirbt 1645. 1620 war er mit seiner Familie vorübergehend aus Weisel ausgewandert, weil er die hohen Kriegslasten nicht mehr tragen wollte.
Reitershan
Philipp Reitershan, geboren vermutlich schon vor 1550, ist der erste aus der Familie, der im Weiseler Kirchenbuch nachgewiesen ist. Die Familie ist seit mindestens 500 Jahre in Weisel ansässig.
Saueressig
Aus Wollmerschied kam der katholische Johannes Saueressig, der um 1640 mitten im 30jährigen Krieg Anna, die Tochter des Schultheißen Peter Knecht heiratet. Zeitweise musste die Familie wie die anderen Weiseler vor dem Krieg fliehen. Sein Sohn Johann Georg Saueressig setzt die Linie fort.
Seibert
Von den vielen Seibert Familien, die vor dem 30jährigen Krieg in Weisel ansässig waren, setzt nur der Schreiner Johann Werner Seibert, Sohn von Zacharias Seibert, ebenfalls Schreiner, die Linie fort. Mit dem Enkel Johann Werner, der mit seiner Familie 1739 die Gemeinde mit bisher unbekanntem Ziel verlässt, endet diese Linie in Weisel. Später ziehen neue Seibert-Familien zu.
Sommer
Peter Sommer, Zimmermann, ist der erste aus der Sommer Familie, der in Weisel nachgewiesen ist. 1600 verbrennt sein dreijähriges Kind am Herdfeuer in seinem Haus. Der einzige Sohn, Wendel Sommer, war Accißmeister (Steuererheber), sein Enkel Amandus Sommer Wirt und Schultheiß in Weisel.
Thomas
Valentin Thomas und seine Frau Eulalia, die vor 1579 geheiratet haben, sind die Urahnen der Weiseler Thomas-Familien. Die Linie wird von dem Sohn Christoph fortgeführt. Bis heute gibt es mehrere Thomas Familien in Weisel.
Wallmenach/Walmanach
Auch der Name Wallmenach (in verschiedenen Schreibweisen) ist seit Anfang der Kirchenbuchzeit in Weisel nachgewiesen. Nikolaus Wallmenach, gestorben 1612, ist der erste nachgewiesene Hofmann auf dem Sauerberger Hof, später Kauber Hofhaus, in der Dorfmitte. Sein möglicher Sohn Jakob Wallmenach, der seine erste Frau vor 1612 und sein Kind 1613 in der Pestepidemie verlor, heiratete 1612 Anna Zappel.