Firmengründer

Peter Hammer, geboren am 06.05.1886, stammte aus einer kinderreichen Familie aus Pferdsfeld im Hunsrück. Er erlernte das Handwerk des Spenglermeisters und Installateurs und zog, wie viele andere zur damaligen Zeit, auf der Suche nach Arbeit ins Ruhrgebiet nach Oberhausen-Osterfeld, wo er schließlich eine Anstellung fand. Auf der Hochzeit seiner Schwester Grete mit ihrem Mann Adolf Willner aus Weisel lernte er dessen Schwester Maria Willner kennen und verliebte sich in sie. 1909 heiratete das Paar in Osterfeld, wo die Kinder Lilli und Walter auf die Welt kamen.

Als seine Frau Marie, eine energische und resolute Person, eines Tages zu Besuch bei ihren Eltern in Weisel in der Klappergasse weilte, überkam sie ein derartiges Heimweh, dass sie beschloss, sofort in Weisel zu bleiben. Peter Hammer blieb nichts anderes übrig als ihr zu folgen - er kündigte seine Stelle in Osterfeld und zog ebenfalls nach Weisel, wo das Paar zunächst ein kleines einstöckiges Haus in der Bornicher Straße, Ecke Brückenstraße bezog. 1913 kauften sie das Nachbarhaus in der Bornicher Straße und bauten es zu einem Installations- und Klempnerbetrieb aus. 1920 wurde das Haus aufgestockt und ein Verkaufsraum samt Schaufenster eingerichtet. Lange Jahre war Peter Hammer mit seinem Motorrad unterwegs gewesen, um seine Kunden zu erreichen, im Dickschied war er am Ausbau der dortigen Wasserleitung beteiligt. Seine Frau trug das ihrige zum Lebensunterhalt bei und brachte vielen Mädchen das Nähen bei.

Während Peter Hammer schon früh 1940 mit 54 Jahren verstarb, hatten er und seine Frau ihren Söhnen ihren unternehmerischen Geist vererbt. Walter Hammer, geboren 1911, hatte nach 1945 eine Werkstatt für Traktoren, später auch Autos, eine Tankstelle, Spedition und Fahrschule aufgebaut. Fahrschule und Werkstattgebäude existieren noch, haben aber mittlerweile neue Besitzer.

Martin Hammer, geboren 1913, hatte Elektriker gelernt und gründete ebenfalls nach 1945 als Meister sein eigenes Elektroinstallationsgeschäft. Er bildete selbst Lehrlinge aus und war mit seinen Leuten in fast jedem Haushalt in Weisel tätig.

Helmut Hammer, geboren 1920, ließ sich zum Kaufmann ausbilden und war bis zur Schließung der Mahlmühle Leysieffer in St. Goarshausen dort Geschäftsführer.

Die drei Brüder gründeten im Jahr 1955 gemeinsam die Firma Elbag für Elektroanlagenbau, die ihren Betrieb in einer Garage begann und später zum größten Arbeitgeber in Weisel wurde. Über 50 Jahre konnte die Familie Hammer die Firma erfolgreich führen, bis sie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet und neu strukturiert werden musste, was das Ausscheiden der Gründerfamilie zur Folge hatte. Heute existieren drei Folgebetriebe, der Elektroanlagenbau wird unter dem alten Namen Elbag weitergeführt.