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Einwanderer

Seit dem 30jährigen Krieg bis heute hat Weisel viele Einwanderer zu verzeichnen, die hier Familien gegründet haben und sesshaft wurden. Auch einige Frauen, die nach Weisel eingeheiratet haben, sind von weit her gekommen. Hier sind vor allem die Familiennamen aufgeführt, die in Weisel über mehrere Generationen nachgewiesen und zum Teil bis heute vorhanden sind.

 

Alt
Der katholische Ackersmann aus Lipporn, Johannes Peter Alt heiratet vor 1785 Anna Catharina Schwanck aus Weisel. Sein Sohn Johannes Peter Alt verheiratet sich 1809 in erster Ehe mit Anna Barbara Theis und wird endgültig in Weisel ansässig.

 

Aßmann
Der Schneider Nikolaus Aßmann, katholisch, kommt aus Ebscheid im Hunsrück. Er verheiratet sich 1863 mit Elisabeth Fischer, lässt sich in Weisel nieder und zeugt mit ihr neun Kinder.

 

Bernhard
Lange hielt sich in der Familie der Mythos, der erste Bernhard sei ein Reiter aus Tirol gewesen, der sich in Nastätten niedergelassen hätte. In Wahrheit sind sie nicht ganz so weit gekommen: Buch bei Nastätten ist ihr Herkunftsort, und der erste in Weisel war der Schmiedemeister Johann Hubert Bernhard, der 1798 in Weisel Maria Anna Magdalena Keiper heiratete.

 

Bildhauer
Heinrich Bildhauer aus St. Goar heiratet 1640 in Weisel Äla Münchert. Die beiden sind die Stammeltern aller Weiseler Bildhauer Familien.

 

Dillenberger
Friedrich David Dillenberger, von Beruf Schmied, war in Bornich geboren, seine Vorfahren stammen aber wie alle Dillenberger aus Niederwallmenach. Nachdem er 1876 die Elisabethe Henriette Steeg aus Weisel geheiratet hatte, errichtete er im „Entequack“ neben dem Haus des Schwiegervaters seine Schmiedewerkstatt, die heute noch steht.

 

Erzberger
Johann Peter Erzberger, der am längsten amtierende Pfarrer in Weisel (1747-1794) stammte aus Bad Kreuznach, sein Vater war dort Strumpfstricker. Ursprünglich stammt die Familie aus Basel und ist dort schon im 15. Jahrhundert nachgewiesen.

 

Fischer
Die katholische Familie Fischer taucht 1694 zum ersten Mal in Weisel auf. Später heiraten aus Ransel und anderen katholischen Dörfern aus der Umgebung weitere Fischer hinzu.

 

Göttert
Johannes Göttert, geboren um 1617 in Kaub, der zuvor als Müller in Sauerthal und Ransel gelebt hatte, kauft 1665 das Gut von Philipp Sachs in Weisel. Er hatte drei Töchter und fünf Söhne, die sich alle verheirateten und dafür sorgten, dass der Name bis heute in Weisel weit verbreitet ist. Johannes Göttert starb 1684 auf der Mühle in Dörscheid, wo er seine letzten Lebensjahre verbracht hatte.

 

Graßmann
Johann Daniel Graßmann, geboren in Manubach, kam mit seiner Frau Maria Magdalena Wilhelmine Hahn, die aus Wachenheim stammte, als Förster und Feldmesser nach Weisel. Er erstellte 1788 das erste große Lagerbuch für Weisel, nachdem er zuvor die gesamte Flur neu vermessen hatte.

 

Lapp
Karl August Lapp, geboren in Emmendingen, von Beruf Sattler, bringt den Namen nach Weisel. Mit Anna Lisette Dönges gründet er im Jahr 1873 eine Familie; ein Urenkel führt das Sattlerhandwerk fort.

 

Lorch
Johann Heinrich Lorch, Sohn von Melchior Lorch aus Dünnenthal (Dienethal?) im Nassauischen kam als Schafhirte nach Weisel, wo er 1740 Christina Margaretha Römer heiratete. Ob er verwandt war mit Philipp Daniel Lorch aus Berg, ebenfalls Schafhirte in Weisel und um 1747 geboren, ist noch nicht geklärt.

 

Meister
Die Spuren der Meister Familien führen alle nach Bornich. Der Schmiedemeister Philipp Meister heiratet 1666 Maria Veronika, die Tochter des Conrad Minck/Menck aus Weisel, stirbt aber schon früh 1675 und hinterlässt seine Frau mit mit drei kleinen Kindern.

 

Napp
Die Familie Napp stammt ursprünglich aus der Gründelbach bei St. Goar und betrieb dort das Rotgerberhandwerk. Über Kaub und Dörscheid kamen sie nach Weisel. Philipp Jakob Napp, Maurermeister, heiratet 1805 Maria Margaretha Keiper in Weisel. Er und seine Söhne waren an fast jedem Bau in Weisel zu ihrer Zeit beteiligt.

 

Reichard
Johann Philipp Reichard, vermutlich 1718 in Hohensachsen an der Bergstraße geboren, war Lehrer in Weisel 1746-1768 und heiratete dort Agnes Leuding. Das Haus an der Brückenpforte, das er 1765 erbaut hat, steht noch heute. Sein Sohn Philipp Jakob und sein Enkel Conrad Heinrich Reichard waren ebenfalls Lehrer in Weisel und Dörscheid.

 

Rheingans
Johann Conrad Rheingans, Schmied aus Steeg, heiratet 1687 die Tochter des Schmieds Leichtweiß und übernimmt sein Haus und sein Gewerbe an der alten Pforte.

 

Röhrig
Johann Emmerich Röhrich, ebenfalls Schmied, heiratet nach 1675 die Witwe von Philipp Meister (s.o.) und zeugt mit ihr vier Kinder. Sein Herkunftsort ist wahrscheinlich Mülheim, denn von dort stammen auch Paten seiner Kinder aus zweiter Ehe, die er mit Anna Elisabeth Sommer 1684 in Weisel geschlossen hat.

 

Römer
Anton Römer aus Dörscheid heiratet 1674 in Weisel Ela Christina Christ. Sein Sohn und Enkel Johann Jost und Johann Peter Römer waren Wagner in Weisel.

 

Schmelzeisen
Johann Jakob Schmelzeisen aus Dörscheid heiratete 1665 in Weisel Anna Catharina Laubach. Er war Zolleinnehmer (Acciser) und Gerichtsschreiber in Weisel. Seine Vorfahren kommen ursprünglich aus Oberwesel, sein Vater Paulus Schmelzeisen hatte Klara Fetz aus Dörscheid geheiratet und sich dort als Schmied niedergelassen.

 

Seibert
Johann Gottfried Seibert, geboren um 1735, Sohn des Schulmeisters Carl Philipp Seibert in Dachsenhausen, ist der Stammvater der heutigen Seibert-Familien in Weisel. Sie übten über mehrere Generationen hinweg das Schneiderhandwerk aus.

 

Simon
Matthias Simon aus der Eifel, von Beruf Wagner, katholisch, war schon vor 1659 Hofmann des Amtmannes Ruppel in Weisel. Seine Söhne Johannes und Paul Simon sind die Stammväter der Weiseler Simon-Familien.

 

Sipp
Mit dem Steinhauer Johannes Sipp aus Nack bei Alzey wird ein weiterer Handwerker in Weisel heimisch. Nach seiner Heirat mit Maria Katharina Steeg im Jahr 1879 eröffnet er seinen Steinmetzbetrieb in der Neupforterstrasse.

 

Sulzbach
Johann Peter Sulzbach aus der Sulzbacher Mühle bei Budenbach im Oberamt Simmern heiratet vor 1728 die Tochter von Peter Meller, Müller in der Harbach. Seine Nachfahren betreiben die beiden unteren Harbacher Mühlen bis ins 19. Jahrhundert. Der heute leider umgeackerte „Sulzbachs Poad“, der zu den Mühlen führte, erinnert noch an die Familie.