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Die zahnärztliche Versorgung in Weisel

Der zahnärztlichen Versorgung wurde lange Zeit nur wenig Bedeutung beigemessen. Kleine Behandlungen wurden von dem Arzt Dr. Scharrenberg ausgeführt (siehe dazu "Die ärztliche Versorgung in Weisel seit dem 19. Jahrhundert"). Wer es sich finanziell leisten konnte oder ernsthafte Zahn- oder Kieferprobleme hatte, ging nach Kaub zum Zahnarzt. Im Jahre 1933 eröffnete erstmals der Zahnarzt Moser aus Lorch eine Praxisfiliale in Weisel. Im Wohnhaus der Familie Best (heute Altpforterstr. 20) richtete er ein Behandlungszimmer ein. Das Wohnzimmer der Familie Best diente als Wartezimmer. Es ist davon auszugehen, dass die Praxis des Herrn Moser keinen großen Zuspruch fand, denn ein Jahr später verließ er Weisel bereits wieder. Die genauen Gründe dafür sind nicht überliefert. An seine Stelle trat dann der Zahnarzt Dr. Sommer aus Kaub, der im Jahr 1935 im Haus des Dachdeckermeisters Jakob Ochs in der Jahnstraße eine Filiale eröffnete. Hier diente die Küche der "Ochse Mine" als Wartezimmer und war wohl das, was man heute als "Kommunikationszentrum" bezeichnet. Hier konnte man stets das Neueste aus Weisel erfahren. Aus Altersgründen gab Dr. Sommer seine Praxis im Jahre 1938 wieder auf. Während des Krieges und in der Nachkriegszeit fand sich kein Zahnarzt, der in Weisel praktizieren wollte. So war es der in Kaub geborene und aufgewachsene junge Zahnarzt Heinz Tarkel, der im Jahre 1953 seine Zahnarztpraxis in Weisel eröffnete. Seinen Behandlungsraum nebst Wartezimmer richtete er zunächst im Wohnhaus von Friedrich Thomas in der Neupforterstraße ein. Dort praktizierte er, bis er in der Jahnstraße ein eigenes Wohnhaus mit modernen Praxisräumen und einem Zahnlabor bauen ließ. Seit 1985 betrieb er in einem neu errichteten Wohn- und Praxisgebäude in der Schulstraße zusammen mit seinem ältesten Sohn Peter, der kurz zuvor sein Studium abgeschlossen hatte, eine Gemeinschaftspraxis mit vier Behandlungszimmern und einem Zahnlabor. Seit dem plötzlichen Tod von Heinz Tarkel führt Peter Tarkel die Praxis allein weiter, zeitweise unterstützt von einem Assistenzarzt.