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Öffentliche Brunnen und Brandweiher

Bevor es eine zentrale Wasserversorgung in Weisel gab, hatten die öffentlichen Brunnen eine lebenswichtige Bedeutung für diejenigen Bewohner, die selbst keinen eigenen Brunnen auf ihrem Grundstück besaßen. Von keinem dieser Brunnen sind heute noch oberirdische Reste sichtbar, die Brunnenschächte aber sind zum Teil noch erhalten, so dass sie zumindest teilweise rekonstruiert werden könnten. Namentlich bekannt sind der Krippen- oder Holzenbrunnen im untersten Teil der Altpforterstraße ungefähr an der Stelle des heutigen modernen Zierbrunnens und der Bilsenbrunnen im Entenquack direkt im Knick der Neustraße. Weitere öffentliche Brunnen standen vor der alten evangelischen Schule neben dem Rathaus, rechts vor dem Eingang zur Frankreicherstraße und im Knick der Klappergasse. Die übrigen Brunnen befanden sich auf Privatgelände und gehörten meist mehreren Besitzern.

Eine wichtige Funktion hatten auch die Brandweiher im Dorf, aus denen die Einwohner im Brandfall mit ihren aus Leder gefertigten Brandeimern schnell das Wasser schöpfen konnten. Größtenteils wurden der Dorfgraben oder Teile davon als Brandweiher genutzt, ein Brandweiher befand sich aber auch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts mitten im Dorf am Rand des Parkplatzes gegenüber dem Rathaus. Gegenüber waren in einem länglichen Schuppen die Feuerleitern untergebracht.